Der König der Faser - Gobi Cashmere

Vor rund 160 Jahren brachte Napoleon der Dritte seiner Gattin einen edlen Schal als Geschenk mit. Tatsächlich waren es gleich 17 Schals, die er seiner Majestät der Kaiserin geschenkt hatte. Kaiserin Eugenie trug die Schals und schwärmte davon, dass sie so weich und dünn seien, dass sie diese durch ihren Ehering gleiten lassen könne. Seitdem nannte man die edlen Schals der Kaiserin "Ring Schal", die Schals wurden fortan salonfähig und jeder wollte einen besitzen. Die Rede ist von einem aus reinem Kaschmir hergestellten Schal. Dies war die Ankunft der luxuriösen Kaschmirwolle in der französischen Bourgeoisie. 

Ursprünglich stammte die Faser aus Tibet, verarbeitet wurde sie jedoch in der Hochgebirgsregion Kaschmir nördlich von Indien, die der Namensvetter für das Naturprodukt wurde. Tausende Arbeiter sollen im 15. Jahrhundert in Kaschmir diese Edelwolle hergestellt haben. Die Verwendung der Kashmirwolle geht auf das Römische Reich zurück, wenn nicht sogar noch davor. Einige Quellen besagen dass der Legende nach die Bundeslade des Alten Testaments mit Kaschmirwolle überzogen waren. Dank der Handelsroute durch die Seidene Straße und über Ozeane verbreitete sich die kostbarste Wollart schnell. Durch die Erfindung einer modernen Methode eines schottischen Herstellers Ende des 19.Jahrhunderts begann die industrielle Herstellung in westlichen Ländern.

 

Das nur begrenzt verfügbare, edle Naturprodukt zeichnet sich, verglichen mit anderen Fasern, durch seine Leichtigkeit, durch die Fähigkeit Wärme zu speichern und Feuchtigkeit abzuweisen und nicht zuletzt durch seine Langlebigkeit aus. Zu Recht wurde der Kaschmir König der Faser genannt. Da er sehr rar und dementsprechend kostbar war, war er nur den Wohlhabenden gegönnt. So wurde er auch zur Faser der Könige und Aristokraten. 

 

Heute zählt die Mongolei zu den Toperzeugern der Kashmirwolle und wird weltweit vertreten durch das vor über 35 Jahren gegründete nationale Unternehmen Gobi Mongolian Cashmere in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar.

Die beste Qualität der Kaschmirwolle setzt folgende drei Eigenschaften voraus: Die Länge, die Feinheit und die Farbe der Kaschmirfaser. 

Kaschmirwolle stammt von den gleichnamigen Kaschmirziegen,den sogenannten Hircus Ziegen, die nur in den rauen Hochgebirgsgebieten leben. Die Mongolei verfügt über stolze 20 Millionen solcher Kashmirziegen, die von nomadischen Hirten behütet werden. Sie weiden frei in der mongolischen Steppe, die nicht durch irgendwelchen Dünger beeinflusst wurde. Das raue, extreme Klima, mit Temperaturschwankungen von +40 bis auf -40 Grad, führt zu einem natürlichen Wachstum der flaumigen Unterwolle der Ziegen. Je eisiger der Winter, desto feiner und länger das Unterhaar. Diese natürliche Gegebenheit bildet die Grundlage der Entstehung der feinsten Kaschmirwolle und unterscheidet sich von den Zuchtfarmen in Australien, Neuseeland und Schottland. 

Foto © Erdenemunkh 

Als Kashmirwolle darf nur die Rohfaser bezeichnet werden, die einen Durchmesser von 14 bis zu maximal 19 Mikron hat. Dies ist eine Maßeinheit, in der die Feinheit von Fasern gemessen wird. Die mongolische Kaschmirwolle misst feinste 14 Mikron. Als Beispiel zur Verdeutlichung hat unser Haar ungefähr 70 Mikron, die Schafswolle bis zu 27 Mikron.

Desweiteren liefern die mongolischen Kaschmirziegen die seltenen natürlichen Farben der Faser, darunter die begehrtesten hellen Töne wie weiß und beige, braun und sanftes grau. Das Letztere ist nur in der Mongolei zu finden

 

Foto © Erdenemunkh 

Diese natürlichen Farben, ohne chemische Färbung und Bleichung verarbeitet, werden als die beliebteste Gobi Organic Linie vorgestellt.

In der Übergangszeit vom Winter zum Frühling, während des natürlichen Fellwechsels wird die Kaschmirwolle traditionell durch das Auskämmen der Unterhaare von Hand gewonnen. Pro Ziege können etwa 150 Gramm Kaschmir gewonnen werden und für einen Pullover braucht man die Kaschmirwolle von vier Ziegen.

Der federleichte, organische Kaschmirschal in natürlichen Farben ist ein Muss in dieser Saison.

Der Kaschmirschal ist vielseitig einsetzbar: Mit einem Gürtel darüber als Weste oder als ein Kopftuch. Einfach über legerem Outfit oder schick über dem Kleid. 

Am besten ein Total Look in Organic Cashmere. Anschmiegsam und daher Tragekomfort garantiert.

Der Kaschmir Cardigan ist ebenfalls ein warmer und zugleich stylischer Begleiter für die Übergangszeit. Morgens und Abends, auf dem Fahrrad oder am Seeufer, in der Stadt auf der Terrasse des Lieblings-Cafés, überall mitnehmen und reinkuscheln.

Die Tierschützer kritisieren oft die Art der Gewinnung der Kaschmirwolle und das zu Recht. Denn die Massenherstellung und -Lieferung aus einigen Ländern geht auf Grund der maschinellen Behandlung auf Kosten der Tiere. Oftmals wird die Kaschmirwolle geschoren, da dies Zeit und Arbeitskraft spart. Die Nomaden der Mongolei haben jedoch die über Generationen weitergegebene alte Tradition aufrechterhalten und bevorzugen das Auskämmen per Hand. Die Kaschmirwolle wird unmittelbar von den lokalen Hirten abgenommen und der gesamte Produktionsprozess wird ohne Zwischenhändler und damit verbundenen Kosten vom Unternehmen sichergestellt. Die Kaschmirprodukte werden im eigenen Herstellungsbetrieb sortiert, gefärbt, verarbeitet. Die fertigen Produkte werden in eigenen Gobi Läden zur Verfügung gestellt. Daher ist der Preis von Gobi Cashmere Produkten im Vergleich zu anderen Kaschmirproduzenten etwas niedriger. Der günstige Preis ist jedoch kein Zeichen niedriger Qualität sondern beruht auf Fairness.

Dieser wunderschön bedruckte Kaschmirschal ist in sechs Farbvariationen erhältlich. Es ist zweifelsohne das Accessoire der Saison. Zusammengefaltet glaubt man nie, dass er so groß sein kann, wie eine Decke.

Gobi Mongolian Cashmere ist weltweit in 30 Ländern vertreten und hat in drei Städten in Deutschland Filialen eröffnet. Die deutschen Verbraucher legen bekanntlich großen Wert auf die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Mongolischer Kaschmir ist in beider Hinsicht eine Erwägung wert.

Gobi Cashmere in Berlin 

Knesebeckstr.30 10623 Berlin

Mo-Fr 11:00-19:00

Sa 11:00-16:00

Telefon: +49 (0) 30 224 665-10

berlin@gobi.mn

Gobi Cashmere in Hamburg

Galleria Hamburg, Große Bleichen 21  20354 Hamburg

Mo-Fr 10:00-19:00

Sa 10:00-18:00

Tel: +49 (0) 40 376 156-24

hamburg@gobi.mn

Gobi Cashmere in Düsseldorf

Königsallee 60 (KÖ-Galerie EG) 40212 Düsseldorf

Mo-Sa 10:00-20:00

Tel: 02011 13066 770 

Ein absolutes Investment ist dieser Wendemantel. Die Kombinationsmöglichkeit ist aufgrund des Zwei-in-eins Konzeptes unbegrenzt. Dieser Mantel ist nicht nur für den Herbst/Winter gedacht, sondern auch als Übergangsmantel oder gar als Überwurfmantel für den Frühling/Sommer passend. 

Ein besonderer Dank an mein Model Saskia Skopnik! 

Im Gegensatz zu Schafen ziehen die Ziegen das Gras mitsamt der Wurzel aus der Erde. Danach wächst kaum etwas nach und die resultierende Bodenerosion kann ein Umweltproblem darstellen. Dies ist der Grund, warum mongolische Hirten die Weide von einem Ort zu dem anderen verlegen. Die Nomaden gönnen den betreffenden Gebieten dadurch eine Erholungspause und vermeiden die Verwüstung der Landschaft. Wenn der Bedarf an Kaschmir stetig steigt, ist es wichtig, nicht nur eine gewinnorientierte Vermehrung der Kaschmirziegen anzustreben, sondern auch für Nachhaltigkeit zu sorgen. Gobi Mongolian Cashmere ist sich dessen bewusst und unterstützt die Kultur und Werte der Nomaden. Durch Herstellung von Kaschmir wird sich nicht nur für die Hirten und Nomaden eingesetzt, sondern es werden auch tausende Arbeitsplätze geschaffen. 

Also können Sie mit bestem Gewissen den Mongolischen Kaschmir genießen.

Ich meinerseits werde nicht wie Kaiserin Eugenie über zehn Schals kaufen, sondern nur einen Mantel und ein paar Schals und vielleicht doch noch einen Cardigan dazu. 

 

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