Das Gebäude in der 30 Avenue Montaigne sieht aus wie ein „emsiger, kleiner Bienenstock“, wie Christian Dior in seinem Memoire beschreibt. Angefangen mit einer kleinen Boutique hat Maison Dior sich mit der Zeit erweitert und übernahm das Eck- und Nachbarsgebäude auf der Straße daneben. Hier befanden sich seine ersten Ateliers und Salons. Hier wurden die legendären Kollektionen entworfen und Modegeschichten geschrieben. 75 Jahre lang.
Nach der Wanderausstellung „Dior-Designer of Dreams die alle Besucherrekorde gebrochen hat, wünschte sich die Maison eine eigene Galerie, wo die Geschichte des Hauses dauerhaft erlebt werden kann. So entstand das größte Inhouse-Museum der Welt auf 2000 Quadratmetern. Allein der Eingangsbereich raubt einem den Atem mit den tausenden Dior Miniaturen aus dem 3D-Drucker in bunter Farbvielfalt.
In dreizehn Räumen lädt der szenografische Rundgang die Besucher auf eine unvergessliche Reise in die Dior-Modegeschichte ein. Jeder Raum ist themenmäßig anders konzipiert und erzählt die Geschichte des Couturiers und des Modehauses in einem bestimmten Zusammenhang. So zeigt etwa der Beginn den Glücksstern, den Christian Dior gefunden hatte, bevor er sich entschloss seine Maison zu gründen sowie das berühmte Bar Jackett, das als New Look Diors Karriere einläutete.
Ein anderer Raum ist wie ein Garten eingerichtet, um Dior’s Liebe für Blumen zu ehren. Seine Inspirationsquelle waren das Elternhaus in Granville, der Garten, um den die Mutter sich so liebevoll gekümmert hat.
Der nächste Raum sieht aus wie ein Arbeitszimmer. Mittig steht Monsieur Dior’s Schreibtisch, oben an der Wand zeigt ein Kurzfilm, wie Christian Dior am Tisch zeichnet und arbeitet.
Seine Liebe für Bälle und Feste sind legendär. Ein Ausstellungraum ist einem Ballsaal nachempfunden, traumhafte festliche Märchenroben entführen den Besucher in eine andere Welt. Glitzernde Lichter und Sterne werden mit Hilfe der Technik projiziert. Der ganze Raum ist beleuchtet und mit passender Musik im Hintergrund begleitet.
Ein Raum nicht nur Monsieur Dior zu Ehren, sondern auch seinen Nachfolgern: Yves Saint Laurent, Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano, Raf Simons. Und natürlich die erste weibliche Kreativdirektorin, Maria Grazia Chiuri.
Ein Ausstellungsraum widmet sich den Schneidern. Ein Haute-Couture-Kleid wird live genäht. Die Schneiderin zeigt, wie sie die Bordüre macht. Wie sie an kleinen Details arbeitet.
Ikonische Entwürfe, Archivunterlagen und Einladungskarten, Skizzen und Fotografien. Die ersten Ausgaben seiner Bücher. Manche werden sogar zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.
Das Modemuseum zeigt Dior’s Erbe in allen Facetten. Es ist ein Refugium des Wunderbaren, ein Ort der Inspiration.
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